Wie verhalte ich mich als Führungskraft in dieser Ausnahmesituation?
Wir alle wissen, dass im hellen Sonnenlicht alles wächst und gedeiht – und dass im Dunkeln grusselige Dinge geschehen, die uns Angst machen.
Und so ist es auch in der Krise. Die wichtigste Aufgabe von Führungskräften ist jetzt, Transparenz zu schaffen! Sagen Sie offen und ehrlich
- was Sie wissen,
- was Sie nicht wissen und
- was Sie tun werden um die Dinge zu klären.
Schlechte Nachrichten zurückzuhalten ist geradezu ein Reflex bei vielen Führungskräften. Reflektierte Vorgesetzte wissen jedoch, dass das frühe Ansprechen kritischer Situationen eine überlebenswichtige Strategie ist – besonders in Krisen, die sich rasant entwickeln.
Denken Sie daran, dass Ihr Ruf und Ihre Glaubwürdigkeit Guthaben sind, die auf lange Sicht Dividende bringen werden. Wenn Ihre Mitarbeiter dem, was Sie sagen und tun vertrauen, wird das Ihnen bei der Bewältigung von Krisen von unschätzbarem Wert sein.
In Situationen in denen schlechte Nachrichten und Fake News ins Unternehmen eindringen, werden Sie gut vorbereitet sein.
Transparenz und gegenseitiges Vertrauen sind manchmal auch unbequem. Voraussetzung dafür ist, dass wir unsere Mitarbeiter und Mitmenschen auffordern zu sagen, was sie bewegt und kritische Fragen zu stellen. Gut informierte Mitarbeiter können konzentriert an neuen Lösungen arbeiten und sind nicht permanent damit beschäftigt, neueste Gerüchte zu filtern und zu bewerten.
Transparenz und gegenseitiges Vertrauen gedeihen nur, wenn sich Menschen sicher fühlen: sie können Fragen stellen, Bedenken äußern, Ideen mitteilen ohne Angst vor irgendwelchen persönlichen Auswirkungen oder gar Nachteilen.
Transparenz und gegenseitiges Vertrauen haben nur Vorteile für Führungskräfte und Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit wird effektiver und erfolgreicher – es gibt kein Munkeln im Dunkeln! Ihre Mitarbeiter verschwenden keine Zeit damit, sich abzusichern, Vorschläge dreimal zu prüfen. Und sie trauen sich, auch ungewöhnliche Ideen zu äußern.
Was ist jetzt zu tun?
Klären Sie gemeinsam:
- Ist arbeiten im Homeoffice sinnvoll?
- Wenn ja, sind die technischen Voraussetzungen gegeben oder zu schaffen?
- Wenn nein, welche anderen Lösungen gibt es? Schichtwechsel halbtagesweise oder täglich, reduzierte Bürozeiten ……
- Für Angestellte im Homeoffice ist es sinnvoll, sich regelmäßig täglich virtuell zu treffen. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter darauf hin, vereinbarte Arbeitszeiten einzuhalten, sich ein Limit zu setzen und nicht mehr oder gar nachts zu arbeiten.
- Weisen Sie Ihre Mitarbeiter auch darauf hin, sich regelmäßig zu bewegen. Das schützt auch vor Gedanken des eingeschlossen oder alleine seins.
- Überlegen Sie auch gemeinsam, welche Vorteile das Arbeiten im Homeoffice hat. Sie könnten sich zur Untermalung Ihre Lieblingsmusik gönnen und mal kurz vor die Tür gehen …
Als Führungskraft sollten Sie:
- darauf achten, dass auch im Homeoffice oder bei Schichtarbeit immer alle Mitarbeiter gleichermaßen gut informiert sind. Mitarbeiter, die nicht im Büro sind, sind vielleicht besorgt, nicht alle Informationen zu bekommen.
- achten Sie auch darauf, dass in virtuellen Meetings immer alle ihre Kameras einschalten und alle auch gesehen werden können. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.
- darauf achten, dass auch bei virtuellen Meetings Zeiten eingehalten werden und alle zu Wort kommen.
- darauf achten, dass Mitarbeiter Sie nach wie vor während der vereinbarten Bürozeiten erreichen können. Niemand sollte das Gefühl haben, dass Sie weniger ansprechbar sind.
Wenn Sie frühzeitig für ein vertrauensvolles Klima im Umgang mit einander gesorgt haben, werden Sie sich jetzt keine Gedanken darüber machen müssen, ob Ihre Mitarbeiter gewissenhaft ihre Aufgaben erfüllen!
Ernest Hemingway rät: “The best way to find out if you can trust somebody is to trust them.”
Gerne können wir auch telefonisch oder virtuell ein Coaching vereinbaren!
Schreiben Sie mir eine Nachricht an mail@uta-steinweg.com . Ich rufe Sie zurück und wir klären telefonisch unsere Zusammenarbeit.
Viele Grüße und alles Gute!
Uta Steinweg